Das Haus am Meer

Wenn meine Füsse den Strand entlang gehen,
kommt es vor,
dass meine Augen Bilder sehen.
Sie sehen ungefähr da, wo sie rund wird, die Erde,
ein Haus,
in dem ich einmal leben werde.
Bei Regen sehen sie mich am Fenster
dieses Hauses sitzen
und komische Männchen in eine Tischplatte ritzen.

An hellen Tagen
sehen sie die einzige Tür auf- und zugehen
und allerlei Volk in der niedrigen Küche stehen.
Und abends sehen sie ein schlechtes Buch
und eine Dose Bier
und meinen Hintern unter einer warmen Decke
und Windstärke zehn mit Elf Wolken
gleich um die Ecke.

Und dann sehen sie mich eines blauen Mittags
mit einer, die lacht,
in den Strandhafer laufen...
... und am Morgen darauf
das kleine Haus am Meer verkaufen.
Dann merke ich auf einmal,
dass meine Augen keine Bilder mehr sehen
und nur meine Füsse noch weitergehen.

Aus dem Buch "Rapunzel" (1978) von Peter-T. Schulz
(veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors)