Die Reise nach Cornwall

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1. Tag - Anreise

2. Tag - St.Ives

3. Tag - St.Michael's Mount

4. Tag - Land's End

5. Tag - St.Ives

6. Tag - Porthcurno

7. Tag - Bodmin Moor

8. Tag - Lizard

9. Tag - Roseland

10. Tag - Godrevy Point

11. Tag - Pendeen

12. Tag - Falmouth

13. Tag - Cape Cornwall

14. Tag - Glendurgan

15. Tag - Heimkehr

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Letzte Änderung: 15.10.2001
Gestaltung und Text: Sybille Kahl

8. Tag
Halzephron - Church Cove - Goonhilly - Cadgwith - Lizard
sonnig bis bewölkt, stürmisch, 16 Grad


Auch heute werden wir wieder von zuviel Sonne durchs Schlafzimmerfenster geweckt... Nach einigem Rumgetrödele und einem Plausch mit unserem Vermieter machen wir uns mittags auf zur Lizard-Halbinsel. Erstes Ziel ist die Halzephron Herb Farm - irgendwo an einer verlassenen Strasse taucht auf einmal diese Kräuterfarm auf. Hier kann man Kräuterbeete umwandern, sich durch alle hier hergestellten Marinaden, Saucen, Dips, Honige und dergleichen durchprobieren und im Gartenbereich mit frischen Kräutern eindecken. Lustig, auf was für Ideen man hier draussen stösst :).


Hügel von Halzephron
Die Hügel von Halzephron


Weiter geht es die Strasse hinunter bis zur Church Cove. Eine mittelalterliche Kirche steht hier, und vor allem stösst man, wenn man nach rechts vom Pfad abweicht, auf eine schöne Bucht mit flachen, grossen Steinen anstelle von Sand. Hier lassen wir uns erstmal nieder, halten die Nase in den Wind und schauen den Wellen zu, die das Meer auftürmt und an den Klippen hochspritzen lässt.


Steinstrand von Church Cove
Steinstrand von Church Cove


Schöne Steine
Schöne Steine


Ein Stück wandern wir dann noch den Küstenpfad hinauf und staunen darüber, dass Engländer selbst hier draussen und bei dem Wind noch Golf spielen... Von hier aus fahren wir dann quer durch die Goonhilly Downs zur Ostküste rüber. Mittendrin steht dann die Goonhilly Earth Station der British Telekom - wie riesige Pilze stehen die Satellitenschüsseln in der Heidelandschaft. Den Besuch dort verschieben wir aber, da es schon später Nachmittag ist, auf die nächste Woche.

Am Abzweiger Coverack/St.Keverne entdecken wir dann die gesuchte Ausschilderung zur Roskilly Farm, und nach einer langen, einsamen Strasse kommen wir dort an. Ebenso wie die Kräuterfarm ist auch Roskilly weit draussen und hat sich mit ihrem Spezialangebot einen Namen gemacht. Wir decken uns mit Fudge und Clotted Cream ein, bevor wir uns auf die berühmte Roskilly Eiskrem stürzen (ich fand die aus Jessie's Dairy in Mousehole allerdings etwas rahmiger). Weiter geht es durch enge Strassen mit hohen Hecken und extremen Steigungen runter zur Küste nach Cadgwith, einem hübschen kleinen Fischerdörfchen mit reetgedeckten, strahlend weissen Häuschen und einer Kirche aus blaugestrichenem Wellblech und bunten Partylichtern :).


Cadgwith
Cadgwith


Wir folgen dem Küstenpfad noch hoch bis zur Bratpfanne des Teufels (Devil's Frying Pan), da aber der Wind heute viel zu schwach für dieses Naturschauspiel und mir der Pfad zu steil ist, kehren wir bald um und fahren noch zum südlichsten Punkt von England, dem Lizard Point. Den Leuchtturm dort könnte man besichtigen, leider ist heute der falsche Tag und die falsche Uhrzeit dafür... Also wandern wir einfach so noch ein wenig umher und geniessen den Sonnenuntergang, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Zurück im Ferienhaus flucht Taxi über die zu kleinen Pfannen in der Küche, macht aber trotzdem leckere Nudeln mit Champignon-Mais-Sosse, während ich in der Dusche rumplantsche :). Während ich noch die letzten Postkarten schreibe, läuft auf BBC die "last night of the proms", die auch im deutschen Fernsehen übertragen wird und die ich gerne anschaue, weil sich dort klassische Musik mit kunterbuntem Publikum und viel Tradition mischt. Dieses Jahr ist die Stimmung allerdings gedämpft, und aus Trauer um die Opfer des Anschlages auf das WorldTradeCenter wird ein Grossteil des traditionellen Show-Programmes gestrichen. Dafür spricht der neue Dirigent des BBC Symphony Orchestra, Leonard Slatkin, einige schlichte Worte über den Terroranschlag und äussert die Hoffnung, dass sich hier und überall die Menschen in der Musik zusammenfinden und in Frieden miteinander leben. Nach all den Drohungen über Krieg, die es im Moment ständig in den Nachrichten zu hören sind, ist das eine der wenigen Stimmen, die wieder ein bisschen Hoffnung macht.


Weiter mit dem 9. Tag